Vor einiger Zeit wurden Vorschläge eingereicht, nach denen im Berliner Stadtteil Kreuzberg-Friedrichshain Coffee Shops wie in Amsterdam sprießen würden. Nicht überraschend hat es den Anschein, daß die Pharmaindustrie nicht glücklich über die Idee ist, weswegen das BfArM den Plan ablehnte.

Wahrscheinlich nicht wirklich ein Schock für alle Beteiligten. Wer würde erwarten, daß eine Behörde, die für Arzneimittel zuständig ist, Pläne akzeptiert, nach denen eine sichere pflanzliche Alternative leicht verfügbar würde? Die für die Pläne verantwortlichen Cannabis Aktivisten sicherlich nicht und sie sehen die Ablehnung nicht als Rückschlag. Tatsächlich war es wahrscheinlich die ganze Zeit geplant, da sie die Entscheidung nun vor Gericht anfechten können - das einen viel objektiveren Blick auf den Fall werfen wird.

Laut Georg Wurth, einem Sprecher des Deutschen Hanfverbandes "steigt der politische Druck von unten". Neben der aktuellen Zurückweisung, die vor Gericht gebracht werden wird, werden ähnliche Vorschläge jetzt in anderen Städten wie Hamburg, Bremen und Düsseldorf vorangetrieben.

"Warum war ein Heroinpilotprojekt in Deutschland möglich, aber eine ähnliche Regelung für Cannabis ist verboten?" fragte Wurth.

Berlin: Das neue Amsterdam

Sollten die Vorschläge von den Gerichten akzeptiert werden, wird es ermöglichen, daß lizenzierte Apotheken, Head Shops und Suchtzentren eine Versorgung mit Cannabis beginnen. Jeder über 18 Jahren wäre berechtigt es für den privaten Gebrauch zu erwerben. Es würde bedeuten, daß Coffee Shops wie die in Amsterdam legal würden.

Es wird gehofft, daß dieser Schritt den illegalen Handel senken wird, vor allem der Verkauf an minderjährige Nutzer - ein Trend, der in Colorado, wo Cannabis legalisiert ist, zu sehen ist.

Es scheint, daß der Weg zur Legalisierung für Deutschland steinig sein wird, aber die Beharrlichkeit der Aktivisten beschäftigt ständig die Politiker und die Unterstützung der Öffentlichkeit wächst weiter. Es wird nur eine Frage der Zeit sein!