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Veröffentlicht: June 1, 2017
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Halluzinogene Trüffel • Nachrichten
„The Global Drug Survey 2017“, eine globale Umfrage zu Drogen, die eine enorme Menge an Daten erfasst hat, kommt zu dem Schluss, dass der Konsum von Zauberpilzen, im Vergleich zu anderen illegalen Drogen, als am sichersten einzustufen ist. Dies ist die bisher größte Studie in diesem Bereich, sie wurde nach Universitätsstandards durchgeführt und behandelt anonym erfasste Daten. Durch die in 50 Ländern von 119.846 Menschen zusammengeführten Daten, kam die Studie zu dem Ergebnis, dass der Konsum von Zauberpilzen im Vergleich zu anderen illegalen Drogen, statistisch gesehen, um ein Vielfaches sicherer ist.
Lediglich 0,2% der befragten Teilnehmer brauchten nach dem Konsum von Zauberpilzen medizinische Hilfe (von 10.000 Befragten). Auf dem zweiten Platz landete Cannabis (0,6% von 10.000 Befragten), gefolgt von LSD (1% von 10.000 Befragten). Auf dem anderen Ende des Spektrums war Methamphetamin zu finden, dort brauchten 4,8% der Konsumenten medizinische Hilfe nach dem Konsum (von 1.400 Befragten), darauf folgte synthetisches Cannabis mit 3,2% (von 1.200 Befragten) und Alkohol mit 1,3% (von 100.000 Befragten).
Die Studie weist auch auf einige sehr interessante Fakten hin. So ist beispielsweise ein bemerkenswerter Unterschied bei der Beschaffungsart der Zauberpilze zu verzeichnen. In Belgien, Ungarn und Finnland ist der Eigenanbau am verbreitetsten. Die Kolumbianer, Kiwis und Norweger hingegen holen sich ihre Schätzchen am liebsten direkt aus der Natur.
Die Studie geht auch auf die Mikrodosierung von Zauberpilzen ein und erläutert die möglichen Vorteile, die daraus gezogen werden können. Wer noch nichts davon gehört hat, sollte sich auf jeden Fall einmal mit der Thematik auseinandersetzen. Kurzfassung: In der Welt der Psychonauten gibt es einen neuen Trend, das Mikrodosieren (Micro-Dosing). Beim Mikrodosieren geht es im Wesentlichen darum, nur „nicht wahrnehmbare Mengen“ des Wirkstoffes zu konsumieren, um somit eine Leistungssteigerung oder Stimmungsverbesserung zu erreichen – das Mikrodosieren kann aber auch bei der Behandlung von Depressionen, dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und der Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu positiven Ergebnissen führen. Diese Thematik ist wirklich faszinierend, vor allem wenn man betrachtet, dass auch immer mehr studierte Mediziner die anekdotischen Erfahrungsberichte bestätigen. Leider ist es durch die Illegalität von psychedelischen Substanzen aber zur Zeit oftmals schlichtweg unmöglich, wissenschaftliche Studien mit diesen Stoffen durchzuführen.
Man vermutet, dass wir Menschen schon seit mehreren Jahrtausenden ein enges Verhältnis zu Zauberpilzen pflegen. Einige Anthropologen und Neurowissenschaftler behaupten sogar, dass es theoretisch möglich wäre, dass Zauberpilze für den bemerkenswerten Wandel unserer Spezies mitverantwortlich waren. Möglicherweise haben unsere Vorfahren diese Pilze zuerst als Nahrungsquelle genutzt und im Anschluss gelernt, ihren Nutzen aus den bemerkenswerten Nebenwirkungen zu ziehen. Die veränderten Sinneswahrnehmungen könnten zu einem Vorteil beim Jagdverhalten geführt, tiefgründigere Denkprozesse angeregt, zu mehr Kreativität bei der Erschaffung von Werkzeugen geführt und auch schwerwiegende Auswirkungen auf das Entstehen von geschriebener und gesprochener Sprache gehabt haben. Es gibt viele Hinweise, die stark darauf hindeuten, dass dem tatsächlich so gewesen ist!
Die psychoaktiv wirkende Substanz in Zauberpilzen ist Psylocibin. Psylocibin ist ein chemisches Molekül, das gewisse Neurorezeptoren stimuliert und somit dazu führt, dass gewisse Hirnregionen, die normalerweise getrennt agieren, miteinander interagieren. Im Kindesalter stehen diese Regionen miteinander in Verbindung, doch beim Heranwachsen fangen sie an sich zu segmentieren. Allem Anschein nach können psylocibinhaltige Pilze alle fünf unserer Sinne erweitern – Sehen, Hören, Fühlen, Geruch und Geschmack. Diese Pilze ermöglichen es uns Wahrnehmungen zu empfinden, die uns in unserem nüchternen Zustand verborgen bleiben. Das ist aber noch nicht alles – diese Pilze regen auch unseren präfrontalen Cortex an – die Region im Gehirn, die für die Vorstellung und abstraktes Denken verantwortlich ist. Es ist also durchaus auch möglich, durch diese Substanz vollkommen neue und bisher unentdeckte Einsichten und Gedankengänge zu entdecken. Psylocibin öffnet auch die Pforten zum Unterbewusstsein, dem verborgenen Teil unseres Geistes, der quasi nur darauf wartet, mit uns in Verbindung zu treten.
In der eher neuzeitlichen Geschichte haben Kulturen auf der ganzen Welt damit begonnen psychedelische Substanzen als Matrix für gesellschaftliche Traditionen und Bräuche zu nutzen. Das ist aber nicht nur im südamerikanischen Dschungel oder subtropischen asiatischen Raum der Fall. Zauberpilze stehen auch in enger Verbindung mit der westlichen Kirche. Es wird vermutet, dass altertümliche Fruchtbarkeitsrituale im Laufe der Zeit zu dem weiterentwickelt wurden, was heutzutage als Christentum bekannt ist. Es gibt in vielerlei europäischen Kirchen dutzende von Abbildungen des Amanita muscaria und anderen Pilzen, die oftmals bereits mehrere tausend Jahre alt sind. Es gibt eine nicht zu verleugnende Ähnlichkeit zwischen dem Pilz Amanita muscaria und den weiß-roten Gewändern, die bei einigen kirchlichen Zeremonien getragen werden. Selbst im Vatikanmuseum gibt es eine Abbildung eines mit Pilzen gefüllten Tellers.
In der Literatur wurde schon oftmals darauf gepocht, dass die „verbotene Frucht des Baumes der Erkenntnis“ kein Apfel, sondern eigentlich ein Pilz gewesen ist. In der Bibel selbst wird an keiner Stelle auf einen Apfel verwiesen. Denk mal drüber nach ... Gott wollte nicht, dass Adam oder Eva von der verbotenen Frucht aßen, damit sie nicht das Wissen über die wahre Natur von gut und böse erfuhren. Warum? Was versteckte er? Und was bedeutet das eigentlich - „die Natur von gut und böse“? Erleuchtung?
In der im zwölften Jahrhundert erbauten Plaincourault Kapelle in Frankreich findet man eine künstlerische Darstellung der Schlange im Garten Eden, die Eva dazu anregt einen Pilz von einer baumartigen Struktur zu pflücken. Da kann man schon mal ins grübeln darüber geraten, was es sonst noch so für Geheimnisse im Vatikanarchiv zu entdecken gibt. Eines scheint jedenfalls auf der Hand zu liegen; weder der von der katholischen Kirche erschaffene Gott, noch unsere Regierungen scheinen gerne selbstbestimmte, erleuchtete und frei denkende Individuen zu sehen.
Erst seit ungefähr 60 Jahren haben sich Regierungen dazu entschlossen, natürliche bewusstseinserweiternde Substanzen zu verbieten, die es dem Konsumenten ermöglichen, sein Bewusstsein zu erweitern und ihn dazu anregen, kritisch zu denken. Diese Prohibition hat schlussendlich dazu geführt, dass ein schädlicher Schwarzmarkt entstehen konnte und synthetische Drogen erschaffen wurden, die der Krieg gegen die Drogen nicht im entferntesten im Rahmen zu halten vermag. Eher im Gegenteil. Es ist dringend nötig, dass wir zu einem offenen und ehrlichen Diskurs über diese Thematik kommen, um somit dazu beizutragen, dass unsere Gesellschaft um ein großes Stück gesünder und sicherer werden kann.
Viele behaupten, dass der einzige Weg zur wahren Freiheit nur durch Wissen und eigene Verantwortung zu erreichen ist. Wenn es jemanden da draußen geben sollte, der das hier ließt und sich dabei denkt: „Sauber, Zauberpilze sind sicher, es wurde bewiesen. Ich gehe sofort los und nehme ganz viele Zauberpilze“ - dem sei gesagt, dass er alles falsch verstanden hat. Zauberpilze sind nicht unter Garantie sicher, ebenso wenig wie Wasser, wenn man nicht verantwortungsvoll damit umgeht. Wusstest Du, dass Du dadurch sterben kannst, wenn Du zu schnell große Mengen Wasser trinkst? Die wissenschaftliche Bezeichnung dafür ist Hyponatriämie.
Die Moral von der Geschichte ist, dass die Erkenntnisse, die durch diese globale Drogenumfrage gewonnen wurden, nicht als Einladung zum Konsum von großen Mengen psychedelischer Drogen angesehen werden sollten. Sie weisen lediglich darauf hin, dass der Konsum von Magic Mushrooms unter normalen Bedingungen und bei normalen Konsummengen, im Vergleich zu anderen psychedelischen Drogen, Entheogenen, Stimulanzien und Betäubungsmitteln, um ein Vielfaches sicherer ist.
Diese Erkenntnisse sollten aber sehr wohl als gute Argumente für die offene Debatte mit Regierungen, Behörden und anderen Institutionen dienen, die diese Substanzen aktuell als extremst schädlich und sogar lebensbedrohlich verteufeln – dieses Bild entspricht schlichtweg nicht der Realität.
Psylocibin scheint für unsere Spezies einen unermesslichen historischen Wert zu haben, bei medizinischer, therapeutischer und, warum auch nicht, erholsamer Verwendung. Wenn man diese Pilze verantwortungsvoll und im angemessenen Rahmen konsumiert, stellt dies keine Gefahr für die Gesellschaft oder das Individuum dar.