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Veröffentlicht: October 12, 2018
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Cannabis Informationen
Wenn wir auf die Geschichte der Cannabispflanze zurückblicken, erzählt dies viel über die Geschichte der Menschheit selbst. Auch in jüngster Zeit gab es so viele bedeutende Entwicklungen, die eine steigende Akzeptanz der Pflanze auf der ganzen Welt widerspiegeln. Es gibt noch einiges zu tun, aber zumindest können wir nun darauf zurückblicken, wie weit wir bisher schon gekommen sind.
In gewisser Weise kann die Verfolgung des Erbes einer kulturell so bedeutsamen Pflanze viel über die Gesellschaften aussagen, die sie genutzt haben. Dies gilt insbesondere für Cannabis, welches Stoffe enthält, die die sogenannten Cannabinoid-Rezeptoren im menschlichen Körper ansprechen. Diese zufällige Verbindung hat zu einigen spirituellen, religiösen und erholsamen Traditionen geführt, die den Cannabiskonsum einbeziehen. Wie himmlisch Cannabis sich auch immer anfühlt, lass uns einen Blick auf seine reichhaltige Geschichte werfen.
Irgendwann vor der Aufzeichnung der Menschheitsgeschichte blühten die Cannabispflanzen in der Wildnis. Möglicherweise sind die Pflanzen irgendwann in den nährstoffreichen Müllplätzen der Jäger und Sammler aufgetaucht. Die ältesten Funde von Cannabis sind etwa 11–12.000 Jahre alt. Es ist anzunehmen, dass sich die Cannabispflanzen zuerst in den Bergen Zentralasiens auftauchten, insbesondere in der Mongolei und Südsibirien. Es gab zwei verschiedene Sorten, die letztendlich von Menschen angebaut wurden, welche diese für sehr unterschiedliche Zwecke nutzten.
Die Pflanze, die sich als "Cannabis sativa" klassifizieren ließ, bot dem Menschen ein einzigartiges psychoaktives Erlebnis. Die heute als "Cannabis sativa L." klassifizierte Pflanze ist jedoch allgemein eher als "Hanf" bekannt, eine nicht-psychoaktive Kulturpflanze mit einer Vielzahl von Anwendungen; von der Herstellung von Öl, Seil und Papier bis hin zu Baumaterialien für Autos und Gebäude.
Es ist schwer festzustellen, wann genau der Mensch eine Verwendung für psychoaktive Pflanzen entdeckte. Dies gilt insbesondere für den ersten Mann oder die erste Frau, welche sich dafür entschieden, etwas Cannabis zu rauchen, um zu sehen, was passieren würde. Wären die Wunder dieser beiden Pflanzen ohne einen solchen Pioniergeist vor der Menschheit geheim gehalten worden? Später wurden zwei weitere psychoaktive Sorten von Cannabis entdeckt: Cannabis indica, mit dem beruhigenden Körper-High und Cannabis ruderalis mit den etwas sanfteren Effekten und einer kleinen Statur. Aber um die Eigenschaften jeder Sorte wirklich erforschen zu können, müssen wir zuerst verstehen, wie sich die Pflanze von den Bergen Zentralasiens in den Rest der Welt ausbreitete.
Falls Du Bill Wurtz' "history of the entire world, I guess" noch nicht gesehen hast, empfehlen wir Dir, es mal stoned zu sehen. Es gibt einen erstaunlich schnellen Überblick über die verschiedenen Zivilisationen, die im Laufe der Geschichte auf- und abstiegen. In Gegenden, die von Wurtz als "dank river valleys" bezeichnet werden, entstanden Zivilisationen mit Landwirtschaft, Handel und grundlegenden Technologien. Diese trieben den Handel und Austausch verschiedener Rohstoffe zwischen den Zivilisationen voran.
Etwa zehntausend Jahre vergehen seit der Entdeckung von Cannabis in Zentralasien. Während dieser Zeit verbreiteten sich die Botschaften und vor allem die Samen. Die früheste schriftliche Aufzeichnung über den Cannabiskonsum ist von Kaiser Shen Neng von China im Jahre 2737 v. Chr..
Es sind Aufzeichnungen aufgetaucht, die behaupten, dass Cannabis seit einigen Jahrtausenden ein Volksheilmittel ist. Dies muss damit begonnen haben, dass Reisende auf ihrer Heimreise Samen mitbrachten. Um 2000 v. Chr. bauten China, Japan, Indien, der Mittlere Osten, Russland und Osteuropa die Pflanze für einen von zwei Zwecken an: psychoaktives Cannabis oder Hanfmaterial. Irgendwann zwischen 2000-1400 v. Chr. wurden die Veden geschrieben. Diese gehören zu den heiligen Texte der ältesten großen Religion der Welt, dem Hinduismus. In der Atharva Veda wird Cannabis erwähnt. Einige Sekten des Hinduismus trinken zu Ehren des Gottes Shiva ein mit Cannabis angereichertes Getränk namens Bhang. Einige Traditionen beschreiben Shiva beim Verzehr von Cannabis, während andere glauben, dass seine Tränen die Erde bewässern und Cannabispflanzen blühen lassen.
Im Jahre 1550 v. Chr. beschrieb das Papyrus Ebers den medizinischen Cannabiskonsum des alten Ägyptens. In den nächsten tausend Jahren wurden immer mehr Kulturen damit konfrontiert. Im antiken Griechenland schrieb Herodot im 5. Jahrhundert v. Chr. darüber. Während seiner Reisen durch den Nahen Osten sah er Skythen, welche ein mit Cannabis angereichertes Dampfbad benutzten. Herodot sah, wie die Skythen euphorisch und hektisch wurden, als sie den Dampf einatmeten. Es war 100 v. Chr., als die Chinesen begannen, die psychoaktiven Auswirkungen von Cannabis zu dokumentieren.
Im nächsten Jahrtausend verbreitete die islamische Expansion Cannabis in Nordafrika. Im folgenden Jahrtausend verbreitete sich Cannabis in Ostafrika und ganz Europa. Dies ist vor allem auf den Handel mit der arabischen Welt und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Cannabis und Hanf zurückzuführen. Hanfseil war für die immer länger werdenden Reisen, die die Europäer auf ihrem Weg durch die Welt machten, bestens geeignet. Als die Europäer begannen in andere Teile der Welt einzudringen und diese zu kolonisieren, brachten sie oft Hanf mit und förderten so den Anbau. Im Nachhinein natürlich ein lustiger Fakt, da die heutigen Industrienationen ja immer noch an den Verboten festhalten.
Als die Imperien den Reichtum und die Arbeiter anderer Länder mit Gewalt in Besitz nahmen, bauten sie ihr Vermögen auf den Handel auf. Als sie begannen mehr Orte zu erobern, wurden entfernte Teile der Welt miteinander verbunden, da Sklaven und später auch normale Werktätige Personen von Kontinent zu Kontinent geschifft wurden. Ein Großteil der indischen Diaspora ist das Ergebnis einer Praxis aus einer Zeit, als Großbritannien Indien besetzte. Arbeiter wurden aus Indien entsandt, oft nach Südafrika und Jamaika. Viele brachten Cannabis mit und zeigten es den Einheimischen.
Südafrikaner kannten die Pflanze bereits seit mindestens 1400 n. Chr.. Die Jamaikaner hatten mit der Einführung von Cannabis jedoch ganz neue Wunder vor sich. Ihr Begriff "Ganja" ist aus dem ursprünglichen Hindi-Wort hervorgegangen, das wiederum aus dem Sanskrit-Wort "ganjika" abgeleitet ist. Die Jamaikaner haben schließlich ihre eigene religiöse Tradition entwickeln, die Cannabis einbezog. Im 20. Jahrhundert entstand dort die Rastafari-Religion, wobei Cannabis als Sakrament in besonderen Zeremonien aufgenommen wurde. Die Rastafari-Bewegung wird in der modernen westlichen Kultur häufig mit Cannabis in Verbindung gebracht.
Das letzte Jahrhundert war für Cannabis eigentlich ziemlich dramatisch. Die Vereinigten Staaten sind ein umfassendes Beispiel dafür, was die meisten Länder im Laufe des 20. Jahrhunderts erlebt haben.
Das britische Empire verbot 1913 die Cannabis- und sogar die Hanfproduktion in Jamaika und 1922 auch in Südafrika. Auch wenn das britische Empire nach der Unabhängigkeit Irlands auseinander fiel, entsprach dies einem internationalen Trend. Cannabis wurde nun als gefährlich angesehen und musste, wie Opium und andere gefährliche Drogen, kontrolliert werden. Die Internationale Opium-Konvention von 1925 verbot ausdrücklich die Ausfuhr von "indischem Hanf" in Länder, die ihn verboten hatten. Im Laufe der Jahre wurden durch immer mehr internationale Abkommen die Länder gezwungen, die Cannabisproduktion zu unterbinden. In den 1920er Jahren gab es auch den symbolträchtig erfolglosen Versuch der Vereinigten Staaten, Alkohol zu verbieten. Dies gaben sie schnell wieder auf, aber nur, um fortan einen aggressiven Kampf gegen etwas zu führen, dass sie schließlich "Marihuana" nannten.
Enthüllungen aus der Politik des Weißen Hauses, insbesondere unter Präsident Richard Nixon, zeigen, wie oft Cannabis für politische Zwecke missbraucht wurde. Da sein Gebrauch mit ethnischen Minderheiten oder mit der Politik der Gegenkultur in Verbindung gebracht wurde, war es leicht diese Bevölkerungsgruppen wegen Drogen anzuklagen. Tatsächlich hat diese Denkweise das amerikanische Justizsystem weiter durchdrungen, insbesondere im Hinblick auf die rassischen Unterschiede bei der Verfolgung von Cannabis-Delikten. Trotz der schmerzhaften Folgen des ausgerufenen "War on Drugs" entwickelten amerikanische Züchter die Pflanze weiter, insbesondere entlang der kulturell toleranteren Westküste. Die Akzeptanz war dort weiter verankert. Doch bald schon stellt sich ein Großteil der US-Staaten gegen eine Kriminalisierung von Cannabis.
In die Vereinigten Staaten wurde Cannabis erstmals von der anderen Seite des Atlantiks eingeführt. Heutzutage versorgen amerikanische Grower die Welt mit einigen der besten Sorten und die Welt hat wiederum Amerika inspiriert mutiger zu sein und die Normalisierung von Cannabis voranzutreiben.
Auch die Niederlande fanden in internationalen Drogenübereinkommen eine gewisse Flexibilität. In den 1970er Jahren befahlen sie der Polizei, Coffeeshops zu ignorieren, die Cannabis verkaufen, solange die Sicherheitsrichtlinien eingehalten wurden. Dies führte zu einem Boom von Coffeeshops in Amsterdam und anderen niederländischen Städten, der durch aktuelle Vorschriften allmählich gebremst wurde. Die niederländische Gesellschaft fiel nicht auseinander, nachdem sie den Menschen einen Raum zum Kauf einer Substanz überlassen hatte, die Menschen seit Jahrtausenden verwendet hatten. In der Tat wurden bei der Bekämpfung des Drogenkonsums im Allgemeinen enorme Fortschritte erzielt.
Verschiedene Länder begannen, mit liberaleren Cannabis-Gesetzen zu experimentieren. In den 2000er Jahren wurden spanische Cannabis Clubs durch eine Lücke im EU-Recht bestätigt. Sie durften so lange operieren, wie sie nur den gemeinnützigen persönlichen Gebrauch und den Anbau von Cannabispflanzen ermöglichten. Dieses System verlangte von den Betreibern, dass nur volljährige Mitglieder den Cannabis Clubs beitreten. Mit der Entstehung verschiedener Entkriminalisierungsmodelle kam es in den 2010er Jahren schließlich zu einer Welle der Legalisierung. Uruguay belegte den ersten Platz und etablierte ein Cannabis-Club-System. In diesem Jahr wird Kanada den Anbau und Verkauf von Cannabis trotz internationaler Beschränkungen legalisieren.
Die Vereinigten Staaten haben eine eigene Revolution erlebt, bei der die Staaten seit Mitte der 90er Jahre die medizinische Nutzung legalisieren. Colorado war der erste Bundesstaat, der 2014 die Verwendung, den Verkauf und die Produktion von Freizeitmarihuana legalisierte und einführte. Acht weitere Staaten und die Hauptstadt Washington DC sind inzwischen gefolgt. Auch wenn dies dem bundesweiten Verbot von Cannabis widerspricht, florieren diese neuen Märkte. Vielleicht wird es eine Revision veralteter internationaler Abkommen geben, wenn genügend Orte sich für die Cannabis-Normalisierung aussprechen,. Dies wäre eine gute Nachricht für alle, die medizinisches Cannabis benötigen und für die Fortsetzung der weiteren Forschung.
Europäische Ärzte wie William Brooke O'Shaughnessy und Jacques-Joseph Moreau führten die westliche Welt im 19. Jahrhundert in die Wissenschaft hinter Cannabis ein. Sie registrierten eine Reihe von medizinischen Auswirkungen, die von Cannabis herrühren. Interessanterweise setzte man Cannabis zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten ein, auch nachdem es im 20. Jahrhundert verboten wurde.
Während dieser Zeit erforschte die neu gegründete Nation Israel die Inhaltsstoffe und die molekulare Struktur der Cannabispflanze. Ein Team israelischer Wissenschaftler um Dr. Raphael Mechoulam entdeckte die Gesamtsynthese von Cannabinoiden wie THC und CBD. Sie haben auch viel Arbeit an Endocannabinoiden und Cannabinoid-Rezeptoren im menschlichen Körper geleistet. Diese Gruppe von Israelis hat viel zu unserem Verständnis der verschiedenen Erkrankungen beigetragen, die Cannabis zu behandeln vermag. Aber welches Land liebt Cannabis wirklich am meisten?