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Veröffentlicht: October 3, 2019
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Cannabisanbau
In der heutigen Welt der Landwirtschaft und des Gartenbaus bedeutet der Begriff "biologisch" für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Dinge. Obwohl der Begriff historisch die Verwendung von natürlichen Düngern und die Vermeidung von synthetischen Chemikalien und Pestiziden impliziert, ist er neuerdings auch von hydroponischen Erzeugern übernommen worden.
Je nach Definition können "BioHydroSysteme" für den Anbau einer Vielzahl von Pflanzen eingesetzt werden, einschließlich Cannabis. Diese Systeme sind jedoch schwieriger einzurichten und instand zu halten als nicht-biologische Systeme. Trotz dessen reicht der Anreiz eines biologisch angebauten Produktes aus, um viele Cannabisanbauer in die Sphäre der biologischen Hydrokultur zu locken.
Der traditionelle biologische Anbau nutzt seit langem Erde als Nährmedium. In der Moderne haben hingegen viele Anbauer die Verwendung von Erde und Dünger als bestimmendes Merkmal von biologischem Anbau verworfen.
Im Großteil der Welt muss ein Produkt, um als "Bio"-Produkt zertifiziert zu sein, in Erde angebaut sein. 2017 entschied das US-Landwirtschaftsministerium allerdings, dass manche hydroponischen und aquaponischen Ernten als biologisch zertifiziert werden dürfen. Daher nehmen jetzt manche Grower diese Techniken in ihr Bio-Anbauprogramm auf.
Es gibt triftige Gründe, warum sich viele Bioanbauer so lange von Hydrokulturen ferngehalten haben. Zunächst einmal sind viele organischen Nährstoffe nicht vollständig löslich. Sie neigen dazu, Ablagerungen zu hinterlassen, die sich in hydroponischen Systemen ansammeln können. Diese Rückstände können das System verstopfen, wodurch man keine robusten und gesunden Pflanzen mehr anbauen kann.
Ferner erfordert der biologische Anbau typischerweise die Verwendung von nützlichen Mikroben und dicken, klebrigen Zuckerarten. Diese Materialien neigen ähnlich wie Nährstoffe dazu, Ablagerungen zu hinterlassen, die hydroponische Systeme verstopfen. Noch schlimmer ist aber, dass diese Ablagerungen in Deinem System zum Wachstum von lebenden, sich ausbreitenden Bakterienkolonien führen können. Diese Arten des Wachstums können auch die für die Wurzeln verfügbare Sauerstoffmenge und folglich das Wachstumsvermögen Deiner Pflanzen beeinträchtigen.
Gleichwohl kann die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser Probleme minimiert werden, indem man sich an BioHydroSysteme hält, die bekanntermaßen eine höhere Erfolgsquote haben (wie zum Beispiel Aquaponik und Bioponik).
Es gibt mehrere Vorteile des hydroponischen Cannabisanbaus. Hydroponisch angebaute Pflanzen neigen dazu, sich schneller zu entwickeln und einen höheren Ertrag als in Erde zu produzieren. Das liegt daran, dass die Nährstoffe in hydroponischen Systemen viel leichter an die Pflanzen weitergeleitet werden können als im Boden. Du kannst davon ausgehen, dass ein hydroponischer Anbau ungefähr 20% schneller und produktiver als in Erde angebautes Cannabis sein wird.
Darüber hinaus sind hydroponische Systeme ressourceneffizienter als erdbasierte Grows. Eine Hydrokultur spart sowohl Platz als auch Wasser ein. Es wird weniger Wasser verwendet, weil es effizienter an Deine Pflanzen verteilt wird, anstatt vor allem vom Boden aufgesaugt zu werden. Da hydroponische Pflanzen normalerweise in einer verschlossenen und geschützten Kammer angebaut werden, sind sie außerdem weniger anfällig für Bedrohungen wie Schädlinge und Krankheiten.
Hydroponische Systeme können auf mehrere Arten auf Bio umgerüstet werden. Die zwei praktikabelsten, erfolgreichsten und weithin akzeptiertesten BioHydroSysteme sind jedoch Aquaponik und Bioponik.
Aquaponische Systeme sind Hydrokulturen, die nährstoffreichen Fischkot nutzen, um Pflanzen zu düngen. Sie basieren auf einem System von Umlauftanks, wobei die Fische üblicherweise in einem spezifischen Tank mit einem Biofilter gehalten werden. Dieser Biofilter nutzt Sauerstoff und biologische Katalysatoren, um Nährstoffpartikel in handlichere Stückchen zu zerkleinern.
Keinen Biofilter zu verwenden, könnte zu einer Ansammlung von Nährstoffrückständen führen, wodurch systematische Probleme wie Mikroben und Algen auftreten können. Manche Systeme sind so gebaut, dass sie dieses Problem durch die Verwendung von Substratbeeten umgehen, die die mikrobielle Population beherbergen und den Biofilter gänzlich vermeiden.
Mit einem gesunden, gut etablierten aquaponischen System kann man perfekt Cannabis anbauen. Es könnte jedoch einige Zeit dauern, bis das System soweit eingestellt ist, dass es Cannabispflanzen in ihrer Blüte unterstützen kann. Viele andere erfolgreiche und (in den USA) biologisch zertifizierte Hydro-Systeme nutzen Substratbeete, um das Wachstum zu fördern. Diese Systeme verwenden eine Mischung von Substraten, einschließlich Kokosfaser, hochwertigen Kompost, Perlit, Torf und Rinde.
Bioponische Systeme funktionieren ähnlich wie aquaponische, sie benötigen jedoch keine Fische, um Nährstoffe zu produzieren. Dieses System füttert stattdessen vollständig lösliche Nährstoffe an die Pflanzen, indem es sie zuerst einen speziell konzipierten Biofilter passieren lässt. Dieser Biofilter beherbergt sowohl den Sauerstoff als auch das mikrobielle Leben, die für die schnelle Verarbeitung von komplexen Nährstoffen in einfachere Formen erforderlich sind. Überdies nutzen bioponische Systeme keinerlei Substrat. Statt sich auf die mikrobielle Aktivität innerhalb des Substrats zu verlassen, bauen diese Systeme auf ihren Biofilter.
Einen Biofilter zu verwenden und ein Substrat zu vermeiden, bietet den Vorteil, den Wurzelbereich frei von unlöslichen Nährstoffen und mikrobieller Aktivität zu halten, was ihn sauberer und hygienischer macht. Deswegen gelten bioponische Systeme als "reiner" als andere BioHydroSysteme. Des Weiteren brauchen bioponische Systeme nicht so lange wie aquaponische, auf den Cannabisanbau vorbereitet zu werden,.
Es gibt mehrere Unterschiede zwischen biologischen und nicht-biologischen hydroponischen Systemen, die bei der Umstellung sorgfältig durchdacht sein wollen. Abgesehen von der Verwendung anderer (Bio-) Nährstoffe müssen Grower auch die Unterschiede bei der Bewässerung, der Aufrechterhaltung des pH-Wertes und der Krankheitskontrolle berücksichtigen.
Ein BioHydroSystem muss zunächst einmal ein wenig anders bewässert werden. Eine Tröpfchenbewässerung ist ratsam, um eine Übersättigung der Wurzelzone zu vermeiden. Der Wurzelbereich einer Pflanze sollte zwischen den Erfordernissen der Mikroben und den des Wurzelsystems fein ausgeglichen sein. Bio-Systeme werden in der Wurzelzone aufgrund der Anzahl der lokalen Mikroben in dem Bereich eine höhere Sauerstoffsättigung benötigen.
Die Aufrechterhaltung des EC- (elektrische Leitfähigkeit) und pHWerts wird in Bio Hydrosystemen ebenfalls anders gehandhabt. Ein biologischer Anbau neigt zum Beispiel dazu, von Natur aus einen höheren pHWert als eine nicht biologische Hydrokultur zu haben. Weil pH-stabilisierende Säuren jedoch nicht als biologisch angesehen werden, lässt man den pH-Wert sich am besten selbst stabilisieren. Weil biologische Nährstoffe überdies keine Elektrizität leiten, könnten EC-Messungen nicht sehr genau oder zwecklos sein.
Die Schädlings- und Krankheitskontrolle wird in BioGrows auch gründlicher erledigt werden müssen. Wie pH-Lösungen gelten synthetische Pestizide und Fungizide als nicht geeignet für den biologischen Anbau. Viele biologische Erzeuger vertrauen stattdessen auf Neemöl und nützliche Insekten, um ungewollte Schädlinge abzuwehren. Für den biologischen Anbauer sind eine genaue Untersuchung des Pflanzenmaterials, eine Überwachung der Pflanzengesundheit und die Verwendung von Klebefallen, Lüftungsgittern und Zugangsschleusen wesentlich, um die Pflanzen zu schützen.
Diese Systeme sind zweifellos schwieriger aufzubauen und möglicherweise auch instand zu halten als normale hydroponische Systeme. Daher können sie auch viel frustrierender und zeitraubender sein. Falls jedoch biologisch angebautes Cannabis Dein Ziel sein sollte, dann könnten sie die perfekte Alternative darstellen.