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Veröffentlicht: November 20, 2015
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Cannabisanbau
Wenn es um die Fütterung von Cannabis geht, ist die bewährte Methode das Bewässern der Wurzeln. Doch das Konzept der Blattdüngung - das Besprühen der Blätter mit Futtermitteln - ist zunehmend populärer geworden und findet viel Unterstützung durch Erfahrungsberichte. Also dachten wir, wir würden der Sache mal auf den Grund gehen und unseren Kommentar dazu abgeben.
Du weisst wie es in der Welt des Cannabisanbaus ist: Wenn etwas oft genug gesagt wird, neigen die Menschen dazu es zu glauben. Die aktuelle Illegalität von Cannabis macht es für definitive und bewährte Fakten schwierig an die Oberfläche zu steigen und viele Hobbybauern sind auf anekdotische Berichte angewiesen, wenn es um die Entscheidung geht wie man sich richtig um die Pflanzen kümmert. Blattdüngung ist hierbei keine Ausnahme. Besuch irgendein Cannabis Forum und es gibt wahrscheinlich einen Beitrag darüber, wie gut Blattdüngung funktioniert. Daher wollen wir wissen, wie effektiv es ist und ob es die Mühe wert ist.
Das eigentliche Konzept der Blattdüngung ist ziemlich einfach. Die große Mehrheit der Pflanzen, einschließlich Hanf, sind in der Lage Wasser durch die Spaltöffnungen in den Blättern zu absorbieren. Daher kann man durch Besprühen der Blätter mit nährstoffreichem Wasser eine Dosis Nährstoffe direkt in den Hauptkörper der Pflanze selbst injizieren - angeblich mit fast sofortigen Ergebnissen.
Ob Blattdüngung funktioniert ist nicht wirklich umstritten. Es ist gut dokumentiert, daß Pflanzen in der Lage sind Wasser durch die Spaltöffnungen zu absorbieren, so daß es keinen Grund gibt zu glauben, daß Hanf es nicht könnte. Was wir wirklich wissen wollen, ist ob es bedeutsam genug ist, um die Mühe wert zu sein.
Aus eigener Erfahrung würden wir Blattdüngung mit einem Ergänzungsmittel vergleichen, das das Wachstum fördert, sehr ähnlich wie ein erfahrener Züchter zusätzliches CO2 verwendet. Es kann auch eine gute Möglichkeit sein, um zu gewährleisten, daß Dein Hanf immer Zugriff auf alle benötigten Nährstoffe hat, wenn Dein Hanf derzeit Stress mit den Wurzeln hat.
Allerdings dürfte alles was Du bekommst nur eine kleine Leistungssteigerung sein. Während man die Auswirkungen der Blattdüngung sehr schnell sehen kann, geschieht die tatsächliche Aufnahme der Nährstoffe nur langsam, ist von kurzer Dauer und breitet sich nur selten über das eigentliche Blatt hinaus aus, das die Nährstoffe absorbiert hat. Zudem, während die Pflanze älter wird, wird es immer schwieriger für sie etwas über die Blätter aufnehmen, weil "undichte" Pflanzenzellen die interzellulären Räume füllen - wo die Ionen der absorbierten Flüssigkeit transportiert werden. (Quelle: "Mineral Nutrition of Higher Plants, 2nd edition" von Horst Marschner).
Versteh uns nicht falsch, Blattdüngung WIRD Ergebnisse erzielen und viele Züchter berichten als direkte Folge davon von größeren Pflanzen und höheren Erträgen - versuch nur nicht es als die Hauptquelle von Nährstoffen zu verwenden; Du musst Deinen Hanf immer noch über die Wurzeln füttern, damit er alle Nahrung bekommt, die er braucht.
Wenn Du Interesse daran hast Deiner Hanfpflanze einen Schub zu verpassen, dann ist es ziemlich einfach zu bewerkstelligen. Viele anekdotische Berichte werden Dir sagen, daß der Sprühnebel so fein wie möglich sein sollte, damit die Blätter das Wasser und die Nährstoffe effizient aufnehmen. Doch bei Forschung mit Radioisotopen, um die Nährstoffe bei der Blattdüngung zu verfolgen, wurde festgestellt, daß die Nährstoffe in größeren Tröpfchen von den Blättern genauso effizient aufgenommen werden, was bedeutet, daß Du kein Geld für einen hochtechnisierten Hochdruckzerstäuber investieren musst. Ein ganz normaler Zerstäuber reicht vollkommen aus. Im Idealfall verwendest Du eine Einstellung für feinen Nebel, aber das ist mehr für die Abdeckung, als für die Tröpfchengröße.
Verdünne einfach das Nährmittel Deiner Wahl auf rund 25% der üblichen Stärke und nebel Deine Pflanze einmal täglich damit ein. Du kannst die Stärke nach und nach auf 50% und mehr erhöhen, je nachdem wie Dein Hanf darauf reagiert. Achte aber genau darauf ihn nicht zu überfüttern und vergiss nicht den regelmäßigen Fütterungsplan einzuhalten.
Nebenbei bemerkt, solltest Du die Blattdüngung nur vornehmen, wenn Dein Hanf sich in seiner Vegetationsperiode befindet. Wenn er anfängt zu blühen, wird er Harz produzieren, um die Knospen zu schützen. Wenn Du die besprühst, kann es nicht absorbiert werden, was zu Feuchtigkeitsansammlung und Schimmel führen kann.
Wirkt Blattdüngung also Wunder? Nein, aber es ist auch kein Mythos. Es kann Deiner Hanfpflanze einen praktischen und effektiven Wachstumsschub verpassen. Die Tatsache, daß es relativ einfach und kostengünstig ist, bedeutet auch, daß es wahrscheinlich einen Versuch wert ist. Du hast wenig zu verlieren und so lange Du es mit der Nährstoffgabe nicht übertreibst oder die Pflanze während der Blüte besprühst, ist es unwahrscheinlich, daß es einen Schaden verursacht. Es ist tatsächlich eine Win-Win-Situation!