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Veröffentlicht: April 16, 2020
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Wenn Du dies hier liest, hast Du wahrscheinlich schon einige Erfahrungen mit Psychedelika gesammelt. Aber hast Du Dich jemals gefragt, worauf es genau zurückzuführen ist, dass diese Substanzen – wie LSD und Zauberpilze – Dich auf einen Trip schicken? Schauen wir uns einmal näher an, was die Wissenschaft darüber zu sagen hat, wie psychedelische Erfahrungen ausgelöst werden. Dazu müssen wir uns mit den chemischen Verbindungen befassen, die wir in Psychedelika vorfinden Tryptamine, Phenethylamine und Lysergamide. Aber werfen wir zunächst einen Blick auf Psychedelika im Allgemeinen.
Psychedelika sind psychoaktive Substanzen, die Veränderungen in Wahrnehmung, Stimmung und Kognition hervorrufen. Sie können unseren Realitäts- und Zeitsinn verändern, unser Denken modulieren und Halluzinationen, Visionen und andere sensorische Effekte hervorrufen.
Manche psychedelischen Substanzen kommen von Natur aus in bestimmten Pflanzen, Samen, Pilzen und Tieren vor. Andere psychedelische Substanzen hingegen sind synthetisch und werden im Labor hergestellt. Lysergsäurediethylamid, besser bekannt als Acid oder LSD, ist möglicherweise das bekannteste Psychedelikum. Weitere psychedelische Substanzen sind Psilocybin (in Zauberpilzen enthalten), Meskalin (in bestimmten Kakteen wie Peyote und San Pedro enthalten) sowie DMT, ein Psychedelikum, das ebenfalls von Natur aus in zahlreichen Pflanzen und Tieren vorkommt, und eine Schlüsselzutat des Ayahuasca-Gebräus darstellt.
Psychedelika werden für eine Vielzahl von Zwecken eingesetzt. Heutzutage nehmen manche Menschen sie zur Erholung, oft um Langeweile zu entkommen oder um ihr Leben mit neuen Erkenntnissen zu bereichern.
Psychedelika zu Erholungszwecken einzunehmen, war in der westlichen Welt bis zur Entdeckung von LSD in den frühen 1940er Jahren nicht allzu weit verbreitet. In der Folge wurden LSD und andere Psychedelika allerdings zu beliebten Drogen in einer aufstrebenden Gegenkultur, aber nicht nur dort. Musiker, Dichter, Maler und Filmemacher haben Psychedelika zur kreativen Inspiration verwendet und tun dies auch heute noch.
In anderen Kulturen werden psychedelische Substanzen seit langem für spirituelle oder zeremonielle Zwecke verwendet. In vielen Teilen der Welt nehmen Menschen Psychedelika ein, um mystische Visionen hervorzurufen, Erleuchtung zu erlangen und sich der Welt der Geister zu nähern. Seit der Antike haben Schamanen Psychedelika zu spirituellen Zwecken eingenommen (und auch verabreicht). Tatsächlich spielt der Konsum psychedelischer Substanzen in manchen Glaubenssystemen eine zentrale Rolle darin, spirituelles Wachstum und Wissen zu erlangen.
Im Westen fielen Psychedelika bald in Ungnade und wurden vom Establishment für illegal erklärt. Dies erschwerte es den Wissenschaftlern, zu erforschen, welche Möglichkeiten diese Verbindungen bieten. Erst in jüngster Zeit, nachdem die Betäubungsmittelgesetze in vielen Ländern gelockert wurden, haben sich die Möglichkeiten der Wissenschaftler spürbar verbessert, Psychedelika umfassend zu erforschen.
Mikrodosierung, bei der man nur sehr geringe Mengen eines Psychedelikums einnimmt, um Kreativität und Fokussierung zu verbessern, hat in letzter Zeit ebenfalls sehr große Beliebtheit erlangt. Jüngste Forschungsergebnisse legen nahe, dass Psychedelika strukturelle Veränderungen im Gehirn fördern können, die langanhaltende Nutzen haben.
Psychedelische Substanzen wirken sich tiefgreifend auf unsere Wahrnehmung und unser Denken aus, da sie die Funktionen des Gehirns direkt beeinflussen. Zu den wichtigsten psychedelisch wirksamen chemischen Verbindungen zählen Tryptamine, Phenethylamine und Lysergamide.
Bei Tryptamin handelt es sich um ein Monoamin-Alkaloid, das in winzigen Mengen im Gehirn von Säugetieren und in größeren Mengen in Pflanzen vorkommt. Tryptamine gehören zu den klassischen serotonergen Halluzinogenen, die an 5-HT2A-Serotonin-Rezeptoren im Gehirn binden. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der zu Wohlbefinden und Glücksgefühlen beiträgt, obwohl es darüber hinaus auch noch eine Vielzahl weiterer Funktionen ausübt, die mit Lernen, Gedächtnis, Belohnung und vielen anderen physiologischen Prozessen zusammenhängen.
Zu den bekanntesten Tryptaminen gehören Lysergsäurediethylamid (LSD), Psilocybin und Dimethyltryptamin (DMT).
Vor kurzem sind neue synthetisch hergestellte Tryptamine wie Alpha-Methyltryptamin (AMT), 5-Methoxy-N,N-Dimethyltryptamin (5-MeO-DMT) und 5-Methoxy-N,N-Diisopropyltryptamin (5-MeO-DIPT) auf dem Markt für Freizeitdrogen aufgetaucht und werden manchmal als "legale Alternativen" zu LSD vermarktet. Bisher ist jedoch noch nicht erforscht, wie sicher diese neuen Designerdrogen sind.
Es ist erwähnenswert, dass LSD aufgrund seiner Struktur entweder als Tryptamin, Phenethylamin oder Lysergamid angesehen werden kann, wobei diese Frage sehr kontrovers diskutiert wird.
Phenethylamin ist wie Tryptamin ein körpereigenes Monoamin-Alkaloid, das als mildes Stimulans des Zentralnervensystems und in gewissem Maße auch als Neurotransmitter wirkt. Diese Verbindung wird manchmal als "Liebesdroge" bezeichnet, weil sie die Stimmung verbessert und zur Gewichtsreduktion und sportlichen Leistung beitragen kann. Phenethylamin kommt von Natur aus in Schokolade bzw. Kakaoerzeugnissen sowie in Bohnen, Nüssen, Linsen, Fleisch und Milchprodukten vor. Diese Verbindung ist auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.
Die sogenannten substituierten Phenethylamine bilden eine Gruppe von Phenethylamin-Derivaten, die entstehen, wenn eines oder mehrere Wasserstoffatome in der Phenethylamin-Kernstruktur durch Substituenten ersetzt werden. Zu den Arzneimitteln, die auf substituierten Phenethylaminen basieren, zählen viele Arten von Stimulanzien und Amphetaminen, Anorektika, Dekongestiva und weitere.
Einige der bekanntesten Drogen, die auf substituierten Phenethylaminen basieren, sind unter anderem Meskalin, DOM, MDMA (Ecstasy) und Methamphetamin.
Lysergamide (Amide der Lysergsäure) sind polycyclische Amide, in deren chemische Struktur sowohl Phenethylamin- als auch Tryptamin-Gruppen eingebettet sind. Man nimmt an, dass Lysergamide, wie es auch auf Tryptamine zutrifft, an Serotonin(5-HT2A)-Rezeptoren binden, wo sie als partieller Agonist wirken. Ebenso ist bekannt, dass Lysergamide im Vergleich zu anderen psychedelischen Verbindungen eine Affinität zu einer viel größeren Vielfalt von Rezeptoren aufweisen.
Lysergamide sind eine Art von Ergolin-Alkaloid, eine Klasse von Verbindungen, die hauptsächlich aus dem Mutterkornpilz stammen, der auf Roggen wächst. Das bekannteste Ergolin-Derivat ist LSD, das der Forscher Albert Hofmann zufällig entdeckte, als er Ergot im Rahmen eines Programms zur Synthese von Bestandteilen für Arzneimittel untersuchte. Samen der Prunkwinde und Hawaiianischen Holzrose ebenfalls Ergolin-Alkaloide in Form von Lysergsäureamid (LSA).
Diese Psychedelika, einschließlich Tryptamine wie Psilocybin und DMT, Phenethylamine wie Mescalin sowie Lysergamide wie LSD und LSA, werden alle als "klassische" oder serotonerge Halluzinogene bezeichnet.