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Veröffentlicht: May 30, 2023
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Cannabisanbau
Die Cannabispflanze ist zweihäusig, was bedeutet, dass sie eigenständige männliche und weibliche Exemplare hervorbringt. Um sich zu vermehren und neue Samen zu produzieren, müssen männliche Pflanzen weibliche bestäuben. Um jedoch dichte, THC-reiche Buds wachsen zu lassen, kultivieren Grower jedoch unbefruchtete weibliche Pflanzen, oft unter der Verwendung feminisierter Samen.
Gelegentlich können weibliche Pflanzen männliche Geschlechtsorgane entwickeln und sich selbst bestäuben. Diese ungewöhnliche und clevere Anpassung ist ein Überlebensinstinkt, der die Art auch unter schwierigsten Bedingungen am Leben erhält.
In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, was hermaphroditisches Cannabis ist, wie man es erkennt und was man mit ihm machen kann.
Hermaphroditische Cannabispflanzen (auch Hermies genannt) sind weibliche Pflanzen, die männliche Geschlechtsorgane entwickeln, um sich selbst zu bestäuben. Dies ist auf eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren zurückzuführen. manche Cannabissorten sind zum Beispiel anfälliger dafür, zu Hermaphroditen zu werden, ausgelöst wird es aber häufig durch Umweltstress.
Es gibt zwei Formen hermaphroditischer Cannabispflanzen: echte Hermies und Pflanzen mit bisexuellen Blüten.
Echte Hermies sind Cannabispflanzen mit einer starken genetischen Veranlagung für dieses Merkmal – wie etwa thailändische Sativas. Diese Pflanzen können vollständig entwickelte männliche und weibliche Geschlechtsorgane ausbilden, die beide an den Knoten der Pflanze erscheinen werden, wenn sie in die Blütephase eintritt.
Nur bestimmte Sorten sind in der Lage, echte Hermaphroditen zu werden. Grower müssen sehr vorsichtig sein, wenn sie diese Sorten wegen ihren Blüten anbauen, da die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch ist, dass sie zu Hermies werden und sich selbst bestäuben.
Bisexuelle Blüten sind weibliche Blüten, denen als Reaktion auf Umweltstress männliche Staubgefäße wachsen. Dieser Stress kann zu viel oder zu wenig Wasser, ein Schaden am Körper der Pflanze, schlechte Ernährung oder etwas anderes sein.
Warum Pflanzen in stressigen Zeiten bisexuelle Blüten produzieren, ist, weil die Wahrscheinlichkeit geringer ist, von gesunden männlichen Pflanzen in ihrer Nähe bestäubt zu werden, und so bilden sie männliche Geschlechtsorgane aus, um Bestäubung und Fortpflanzung zu gewährleisten.
Wie bereits erwähnt, gibt es zwei natürliche Ursachen für Hermaphroditismus bei Cannabispflanzen – Genetik und Stress. Aber Samen können auch absichtlich zur Erhaltung weiblicher Pflanzen manipuliert werden; und wenn dieser Prozess schlecht durchgeführt wird, kann er stattdessen das Auftreten von Hermies verursachen.
Im Folgenden gehen wir diesen Faktoren genauer auf den Grund.
Auch hier gilt, dass einige Cannabissorten genetisch dazu veranlagt sind, zu Hermaphroditen zu werden. Dies kann bei Landrassen vorkommen, die sich auf natürliche Weise entwickelt haben, oder bei Sorten, bei denen Hermaphroditismus versehentlich durch den stressigen Prozess der Zucht eingeführt wurde.
Es gibt verschiedene Verfahren (wie zum Beispiel Rodelisation), mit denen sich die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen lässt, dass aus Cannabissamen weibliche Pflanzen heranwachsen. Es sei denn, Grower wollen ihre eigenen Pflanzen züchten, wird dies praktiziert, weil weibliche Cannabispflanzen THC-reiche Blüten produzieren und für die Zwecke der meisten Menschen daher nützlicher sind.
Werden diese Techniken jedoch schlecht ausgeführt, können sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Pflanzen zu Hermaphroditen statt zu weiblichen Pflanzen heranwachsen.
Letztlich ist Umweltstress der Hauptgrund, warum Cannabispflanzen zu Hermaphroditen werden. Selbst unter Pflanzen, die genetisch zum Hermaphroditismus veranlagt sind, wird diese Eigenschaft in den meisten Fällen durch Umweltfaktoren ausgelöst.
Nahezu jeder akute oder langfristige umweltbedingte Stress kann Hermaphroditismus bewirken, darunter folgende.
Für den Anbau gesunder Cannabispflanzen ist es wichtig, Temperatur und Luftfeuchtigkeit stabil zu halten. Ist einer der beiden Werte zu hoch oder zu niedrig, kann das Wachstum ins Stocken geraten und Pflanzen entwickeln einen verkümmerten Wuchs. Aber es geht noch weiter; zu große Schwankungen bei diesen Variablen können auch Hermaphroditismus auslösen.
In der Natur bedeuten starke Schwankungen oder Abweichungen bei diesen Faktoren ein jahreszeituntypisches Klima, was bedeutet, dass weniger Cannabispflanzen bis zur Reife überleben würden und es daher weniger Fortpflanzungsmöglichkeiten gäbe. Um diesen Rückgang an Pflanzen auszugleichen, entwickeln weibliche Pflanzen männliche Geschlechtsorgane, um sich selbst zu bestäuben und letztlich die Art am Leben zu erhalten.
Wenn eine Pflanze zu viel oder zu wenig Licht bekommt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie hermaphroditisch wird. In der Natur kann eine Pflanze nicht zu viel Licht bekommen, also reagiert sie in diesem Fall tatsächlich eher nur auf allgemeinen Stress als auf einen bestimmten Reiz.
Ein weiterer Beleuchtungsfehler, der dazu führen kann, dass Pflanzen hermaphroditisch werden, ist ein Mangel an Dunkelheit. So wie sie viel Licht brauchen, benötigen (photoperiodische) Pflanzen auch beständige Dunkelphasen. Durch diesen Zyklus von Licht und Dunkelheit behalten sie den Überblick über die Zeit und treten in verschiedene Wachstumsstadien ein.
Wenn eine Pflanze nicht genügend Dunkelheit bekommt, kann sie zwischen der Blütephase und der Vegetationsperiode hin und her schwanken, was eine große Anstrengung sein kann und möglicherweise Hermaphroditismus verursachen kann.
Ebenso können Cannabispflanzen durch zu viele oder zu wenige Nährstoffe gestresst werden, was sie ebenfalls zu Hermies werden lässt.
Ein Substrat, dessen pH-Wert außerhalb des gewünschten Bereichs für Cannabis liegt, wird Deine Pflanzen mit großer Wahrscheinlichkeit stressen. Dies erschwert die Nährstoffaufnahme durch die Wurzeln und damit ihr Überleben.
Auf ähnliche Weise erhöht schlechter Boden die Wahrscheinlichkeit von Hermaphroditismus. Dies könnte ein Boden sein, durch den das Wasser zu leicht abläuft, oder ein Boden, der zu viel Wasser zurückhält. Oder es könnte sich einfach um eine schlechte Bodenqualität mit geringem Nährstoffgehalt handeln. Jeder dieser Faktoren signalisiert der Pflanze, dass sie in einer suboptimalen Umgebung wächst, was die Wahrscheinlichkeit von Hermaphroditismus erhöht.
Viele Grower trainieren ihre Cannabispflanzen, um den Ertrag zu steigern. Korrekt angewendet können diese Techniken sehr vorteilhaft sein. Dilettantisch ausgeführt können sie die Pflanzen zu sehr stressen und bewirken, dass sie bisexuelle Blüten produzieren.
Wenn Du Sorten anbaust, die eine starke Disposition haben, hermaphroditisch zu werden, solltest Du zur Risikominimierung bei Low-Stress-Trainingstechniken bleiben.
In der Natur produzieren Cannabispflanzen Blüten, um sich fortzupflanzen und nicht, damit Menschen high werden können. Deshalb steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Staubgefäße produzieren und hermaphroditisch werden, je länger die Blüten unbestäubt bleiben.
Irgendwann werden sie zu dem Schluss kommen, dass sie wahrscheinlich nicht bestäubt werden, und nehmen die Sache selbst in die Hand. Je länger Du die Pflanzen in der Blüte lässt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie hermaphroditische Blüten entwickeln.
Es ist wichtig, bei Deinen Pflanzen auf Anzeichen von Hermaphroditismus zu achten. Sonst könnte ein einziger Hermaphrodit Deine gesamte Kultur weiblicher Pflanzen bestäuben und Deinen Ertrag drastisch verringern.
Sobald sie zu blühen beginnen, entwickeln echte Hermaphroditen sowohl weibliche Blüten als auch Pollensäcke. Daher sind sie recht einfach zu erkennen und zu beseitigen, bevor sie zu einem Problem werden. Außerdem entwickeln sich männliche Geschlechtsorgane meist früher als die weiblichen.
Pollensäcke sehen aus wie kleine Kugeln an den Knoten der Pflanze – dort, wo der Zweig auf den Stamm trifft. Weibliche Blüten hingegen beginnen ihr Leben als durchsichtige Stempel – ebenfalls an den Knotenpunkten.
Wenn Du eine rein weibliche Pflanzung erwartest, ist es ziemlich einfach, Hermies zu erkennen und auszusortieren, sobald sie mit der Blüte beginnen.
Bisexuelle Blüten sind viel schwieriger zu erkennen und stellen daher ein größeres Risiko für Deine Ernte dar.
Bei diesen Hermaphroditen gibt es weder Pollensäcke noch einzelne männliche Geschlechtsorgane. Stattdessen werden kleine, bananenförmige Staubgefäße aus den Kelchen der reifen Blüten wachsen. Wenn Du nicht ganz genau hinsiehst, sind sie leicht zu übersehen und Du wirst Dich vielleicht fragen, warum Deine Pflanzen anfangen, Samen zu entwickeln!
Ein weiteres Problem beim Erkennen bisexueller Blüten ist, dass es anders als bei echten Hermaphroditen keinen bestimmten Zeitpunkt gibt, zu dem sie erscheinen werden. Sie könnten anfangen, Staubgefäße zu bilden, sobald sich die Blüten entwickeln, oder auch erst am Ende der Blütezeit, kurz vor der Ernte.
Deshalb solltest Du Deine Blüten während der gesamten Blütephase aktiv kontrollieren, besonders wenn Du Pflanzen anbaust, bei denen die Bildung bisexueller Blüten sehr wahrscheinlich ist.
Außer wenn Du sie zu Zuchtzwecken behalten möchtest, solltest Du Hermies sofort bei Entdeckung entfernen, denn sonst könnten sie eine ganze Ernte verderben.
Du hast ein paar Möglichkeiten:
• Für viele Selbstversorger ist es am besten, sie einfach zu töten und die Reste für Cannabutter oder Tee zu verwenden. Dies eliminiert das Risiko, dass sie Pollen freisetzen und alle anderen Pflanzen bestäuben.
• Wenn Du es Dir zutraust und den nötigen Platz hast, kannst Du sie weiter aufziehen und die weiblichen Blüten ernten.
• Bei echten Hermaphroditen ist es auch möglich, alle Pollensäcke zu entfernen, bevor sie sich öffnen. Wenn Du vorsichtig und sorgfältig arbeitest, kann dies gut funktionieren und die Pflanze retten. Machst Du es aber nur halbherzig, wirst Du am Ende mit bestäubten Pflanzen dastehen.
• Wenn ziemlich reife Blüten Staubgefäße entwickeln, kannst Du sie einfach früher ernten und trotzdem Dein Weed bekommen.
Es gibt absolut nichts dagegen einzuwenden, hermaphroditisches Cannabis zu rauchen. Wenn Du es ernten und verwenden kannst, dann solltest Du definitiv vermeiden, es zu verschwenden!
Die meisten Grower wollen in ihrer Kultur keine Hermies haben. Manche Züchter setzen ihre Pflanzen allerdings absichtlich unter Stress, damit sie zu Hermaphroditen werden. Selbstbestäubung ist eine fantastische Methode, um erwünschte Eigenschaften zu festigen. Unterm Strich mischt Du identische Gene. Gleichwohl kann Inzucht über viele Generationen hinweg zu Problemen führen.
Aber für die meisten ist es am besten, Hermies von vornherein zu vermeiden. Mit der Ausnahme extremer Bedingungen, verwandelt sich qualitativ hochwertige Genetik gewöhnlich nicht in Hermiesm so dass die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering ist, ihnen zu begegnen. Trotzdem ist es nützlich zu erlernen, wie man sie erkennt und wie man mit ihnen umgeht, sollte die Notwendigkeit bestehen.