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Veröffentlicht: October 30, 2023
Kategorien:
Planzen und Samen
Egal, ob Du Dich aus neurochemischer oder spiritueller Sicht für Psychedelika interessierst, hast Du wahrscheinlich schon von Salvia divinorum gehört, einem Halluzinogen, das auch unter dem Namen "Aztekensalbei" bekannt ist. Dieses Mitglied der Familie der Lamiaceae (Lippenblütler) hat große, grüne, eiförmige Blätter, zarte weiße Blüten und wird bis zu 1m hoch.
Der Bereich der Ethnobotanik hat eine traditionelle Verwendung der Pflanze entdeckt, die auf die Mazateken in einer kleinen Region Mexikos zurückgeht. Eine botanische Expedition, an der Albert Hofmann (der Mann, der als erster LSD synthetisierte) und Gordon Wasson (der berühmte, von der CIA finanzierte Ethnomykologe) beteiligt waren, brachte Salvia divinorum in den Westen und schließlich in einen Großteil der restlichen Welt.
Mazatekische Schamanen von heute nutzen die Pflanze weiterhin für visionäre Zwecke und neugierige Geister auf der ganzen Welt wenden sich Salvia zu, wenn sie alternative Bewusstseinszustände erfahren wollen. Die meisten erfahrenen Psychonauten scheinen keine Vorbehalte zu haben, wenn es darum geht, Psilocybin-Pilze, Meskalin-Kakteen, LSD und sogar DMT zu konsumieren. Beim Konsum von Salvia herrscht jedoch eine gewisse Atmosphäre der Vorsicht.
Nun, was macht Salvia so berüchtigt? Und was muss man beachten, bevor man sich den eher erschreckenden Wirkungen dieser Pflanze aus der Neuen Welt aussetzt? Erfahre nachstehend alles Wissenswerte darüber.
Wissenschaftler haben Salvia divinorum als ein pharmakologisches Rätsel" beschrieben. Anders als klassische serotonerge Psychedelika (LSD, DMT und ähnliche), die auf den Serotonin-2A-Rezeptor abzielen, zielt der Wirkstoff von Salvia, bekannt als Salvinorin A, auf den Kappa-Opioid-Rezeptor ab und löst so die vielleicht intensivste psychedelische Erfahrung aus, die es in der Natur gibt. Einige Forscher und Philosophen ignorieren jedoch das reduktionistische Ein-Molekül-ein-Rezeptor-Paradigma und nehmen an, dass zusätzliche Chemikalien am Werk sein müssen, um solche realitätsverändernden Zustände hervorzurufen.
Unabhängig davon, wie genau Salvia eine derartige intensive Erfahrung hervorruft, sind seine Wirkungen nach den subjektiven Berichten von Nutzern und den im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen gesammelten Daten relativ einheitlich. Eine im International Journal of Neuropsychopharmacology veröffentlichte Arbeit beschreibt die Wirkungen als dissoziativ; die Wirkstoffe blockieren die externe Sinneswahrnehmung und modulieren sogar das Gefühl der Körperzugehörigkeit. Typischerweise katapultiert die Droge die Nutzer in eine verwirrende und überwältigende visuelle Erfahrung.
Salvia hat im Laufe der Jahre einen eher schlechten Ruf erlangt. Einst frei erhältlich in Head-Shops und so einfach zu kaufen wie eine Schachtel Zigaretten, landeten viele junge und naive Menschen im örtlichen Park, um eine Pfeife oder Bong herum kauernd und unwissentlich das Gefüge ihrer Realität zerreißend. Selbst wenn man einigermaßen auf die Erfahrung vorbereitet ist, bringt der Konsum von Salvia einige Nebenwirkungen mit sich, darunter:
• Schwindel
• Derealisation
• Depersonalisierung
• Raumzeitliche Verschiebung
• Hyperalgesie
Abgesehen von den Nebenwirkungen kann sogar der erwünschte Haupteffekt von Salvia – der Trip – dazu führen, dass sich manche Nutzer nach der Erfahrung existenziell zerrüttet fühlen und geistig in schlimmerer Schieflage sind als vorher. Der Pharmakologe und Autor Andrew Gallimore dokumentiert einen solchen Fall in seinem Artikel mit dem Untertitel "Die erschreckende medizinische Chemie der super-potenten, irreversiblen Salvinorin-Analoga".
Der Artikel berichtet über den Trip des amerikanischen Ethnobotanikers Daniel Siebert, der 2,5mg eines selbstgemachten Salvia-Extrakts geraucht hat. Er behauptet, er sei durch eine Erfahrung "bis in die Seele erschüttert" worden, bei der er unter anderem jegliche Erinnerung daran verlor, jemals als Mensch existiert zu haben. Andere Anekdoten berichten von Erlebnissen, die sich anfühlten. als würden Monate der Erfahrungen in wenigen Minuten zusammengefasst.
Die widerstandsfähigeren unter uns können mit diesen Erlebnissen umgehen und kehren schnell in ihre normale Realität zurück. Andere kämpfen mit anhaltenden Existenzängsten und wieder andere erleben leider das Auftreten einer Psychose und darauf folgend einen Krankenhausaufenthalt.
Bevor man Salvia raucht, ist es wichtig, sich über die Risiken und Wirkungen klar zu sein. Wenn Du sie dann abgewogen hast und genau weißt, worauf Du Dich einlässt, wird es Dir helfen, die folgenden Informationen zu lesen, um Deine Erfahrung zu optimieren.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Salvia divinorum zu konsumieren. Die drei häufigsten werden nachstehend beschrieben.
Viele entscheiden sich dazu, Salvia in einer Pfeife oder Bong zu rauchen. Dies ermöglicht eine schnelle Inhalation der Wirkstoffe, was zu einem schnellen Eintreten der Wirkung führt. Zerkleinere hierfür die getrockneten Blätter zu einem groben Pulver, lege ein feines Sieb in Deine Pfeife und gib anschließend eine kleine Menge des Pulvers hinein. Zünde Deine Salvia-Blätter an, inhaliere langsam und halte die Luft einige Sekunden lang an, bevor Du ausatmest.
Einige Nutzer behaupten, dass das Trocknen und Rauchen von Salviablättern zu einer verfälschten Erfahrung führt und nur frische Blätter die wahre Erfahrung bieten können, da diese ihre chemische Zusammensetzung bewahrt haben. Egal, ob das stimmt oder nicht, werden bei dieser Konsumform die frischen Blätter bis zu 30 Minuten lang gekaut, während sich die Phytochemikalien mit dem Speichel vermischen. Natürlich musst Du Zugang zu einer lebenden Pflanze haben.
Manche Nutzer verwenden Salvia auch in Form eines Tees. Hierfür werden die getrockneten Blätter zerkleinert, in eine Teekanne gegeben und dann 10 Minuten lang ziehen gelassen. Obwohl es technisch gesehen möglich ist, Salvia auf diese Weise zu konsumieren, raten wir aufgrund der Nebenwirkungen wie Verwirrung und erhöhtem Blutdruck von dieser Konsumform ab.
Beim Rauchen werden nur 200–500µg Salvinorin A benötigt, um eine psychoaktive Wirkung hervorzurufen. Abhängig davon, wie die Pflanze angebaut wird, kann der Gehalt dieser Verbindung in den Blättern jedoch variieren. Darüber hinaus gibt es viele verschiedene Konzentrationen von Salvia-Extrakten. Die empfohlene Dosis zum Kauen der Blätter beträgt willkürlich "mehrere ganze Blätter". Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du anstelle von Extrakten Blätter verwenden und mit sehr kleinen Mengen beginnen.
Salvia birgt sicherlich das Risiko eines Horrortrips. Wenn Du das Kraut verwendest, ist es wichtig, die folgenden Faktoren im Hinterkopf zu behalten, um das Risiko einer negativen Erfahrung zu reduzieren.
Du musst wissen, worauf Du Dich einlässt. Viele naive Menschen sind Salvia zum Opfer gefallen, weil sie unterschätzt haben, was Salvia ist und was es mit dem menschlichen Gehirn macht. Erwarte keine Wirkung, die der des Rauchens von Cannabis ähneln würde, wo Du Dich zurücklehnen und fernsehen kannst. Vielmehr ist sie eher mit einer bahnbrechenden DMT-Erfahrung vergleichbar.
Öffne einen neuen Browser-Tab und gehe zu YouTube. Suche nach "salvia freakouts". Schau Dir das erste Video an, das Dir angezeigt wird. Darauf aufbauend solltest Du Deinen Raum gut vorbereiten. Entferne alle Gegenstände, auf die Du fallen könntest, alle offenen Flammen, die einen Hausbrand entfachen könnten und alle zerbrechlichen Gegenstände, die in Stücke springen könnten.
Wenn Du keinen Zugang zu Blättern hast, kannst Du Dir wahrscheinlich irgendeine Art von Salvia-Extrakt besorgen. Vergewissere Dich nur, dass Du Dir bei der Dosis vollkommen sicher bist, bevor Du etwas inhalierst. Es ist wichtig, mit kleinen Mengen anzufangen, um eine überwältigende Erfahrung zu vermeiden. Allerdings können selbst kleine Dosen bei manchen Menschen zu unerwünschten Reaktionen führen. Die Dosierungsrichtlinien für Salvia sind bestenfalls willkürlich, weshalb Du im Zweifelsfall mit einer kleinen Menge beginnen solltest.
Ein Jet-Feuerzeug wird helfen, das Pflanzenmaterial im Kopf gut zu verbrennen. Verwende jedoch nur dann ein Feuerzeug mit einer Dauerflamme, wenn Du einen verantwortungsbewussten Tripsitter dabei hast. Ansonsten riskierst Du, ein angezündetes Feuerzeug fallen zu lassen und Deine unmittelbare Umgebung in Brand zu stecken.
Lass uns bescheiden sein. Manche Psychonauten bilden sich ein, sie würden irgendwie zum Fortschritt der Menschheit beitragen, indem sie einen Drogencocktail konsumieren, den noch nie jemand davor zu sich genommen hat. Sie hoffen, dass diese bahnbrechende chemische Rezeptur ihnen Zugang zu einer Art esoterischem Wissen verschaffen oder sie in die Geschichte eingehen lassen wird. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Bio-Chemie und Bro-Wissenschaft. Willst Du wirklich Existenzangst und einen Kater kombinieren? Oder Deine Erfahrung mit der potentiellen Paranoia von Cannabis überlagern?
Die meisten Psychonauten sind mit den Grundsätzen von Set und Setting vertraut. Geprägt von Timothy Leary – dem selbsternannten "Hohepriester des LSD", der auch eine eher sonderbare Beziehung zur CIA hatte –, bezieht sich dieser Begriff auf die Denkweise einer Person und ihre unmittelbare Umgebung. Um eine psychedelische Erfahrung zu machen, muss der Nutzer einen relativ klaren und stressfreien Geisteszustand haben. Ebenso ist eine sichere und abgeschiedene Umgebung immer besser als eine laute, geschäftige und möglicherweise gefährliche äußere Umgebung.
Schalte Deine Geräte aus. Das Piepen und Klingeln der sozialen Medien wird Dich ablenken und möglicherweise nerven. Vergewissere Dich, dass das Telefon Deines Tripsitters eingeschaltet und im Notfall einsatzbereit, aber auf lautlos gestellt ist, um Deine mentale Verfassung nicht zu stören.
Wenn Du nach dem oben erwähnten Video gesucht und es angeschaut hast, wirst Du wissen, wie wichtig Tripsitter bei der Verwendung von Salvia sind. Du kannst nicht vorhersagen, was Du sehen wirst oder wie sich Dein Körper bewegen und auf die inneren Bilder und Desorientierung reagieren wird. Habe immer einen nüchternen, verantwortungsvollen und vertrauenswürdigen Freund bei Dir.
Pharmakologisch gesehen scheint Salvia eine geringe Toxizität zu haben. Es sind jedoch die Wirkungen selbst, die für manche Menschen eine Gefahr darstellen. Der Konsum von Salvia birgt sowohl die Möglichkeit psychischer Probleme, einschließlich einer Psychose, als auch physischer Schäden durch Desorientierung, Stürze oder die Einnahme der Droge in einer unsicheren Umgebung ohne angemessene Aufsicht.
Es ist unwahrscheinlich, dass Salvia auf die gleiche Weise suchterzeugend wie andere Drogen wäre, die häufig missbraucht werden, wie beispielsweise Schmerzmittel und Nikotin. Aktuell ist das Missbrauchspotential von Salvia noch unbekannt.
Du hast es geschafft – Du bist jetzt besser vertraut mit dem vielleicht stärksten Halluzinogen, das in der Natur zu finden ist. Du weißt mehr über seine Wirkungen und eine Menge über seine potentiellen Gefahren. Obwohl Salvia wahrscheinlich nicht suchterzeugend ist, stellt es für manche Menschen ein sehr reales Risiko für psychische und physische Schäden dar. Wäge die Risiken und Nutzen ab, um eine informierte Entscheidung zu treffen, bevor Du Dir einen Kopf mit dieser potenten Pflanze anzündest.